< Zurück zur Übersicht
Ratgeber

Sockelfuge

Dichten
Portrait Andreas Pöllmann Ramsauer
Von Andreas Pöllmann
Nahaufnahme einer Sockelfuge zwischen graue Natursteinplatten

Immer wieder kommt es vor, dass das Reißen und Abreißen der Sockelverfugung beanstandet wird. Die Hauptursachen hierfür sind in den meisten Fällen eine zu hohe Dehnbeanspruchung des elastischen Dichtstoffes – die Bewegungsaufnahme bei den meisten Dichtstoffen liegt bei 20 bis 25 % – oder ein Schwundvorgang im Estrich.
Fast jeder Estrich weist ein gewisses Schwundverhalten auf. Meist wird schon verfugt, bevor der Estrich richtig ausgetrocknet ist. Im Laufe der Zeit trocknet nun die bisher noch relativ feuchte Konstruktion entsprechend ihrer Möglichkeiten aus – dadurch senken sich die ehemals erhöhten Ränder, das alleine wäre schon ausreichend, um eine Fuge in große Spannung zu versetzen.

Oftmals werden die Fugen auch zu schmal dimensioniert, ein notwendiges Hinterfüllmaterial kann nur schwer oder gar nicht platziert werden. Aus diesem Grund kann die Fuge nur als Dreieckfase ausgespritzt werden – eine große Gefahr der Rissbildung ist dadurch bereits gegeben, da die Bewegung im Fugenbereich fast ausschließlich in der Dreieckspitze der Fuge abläuft.
 

Als Anmerkung sei erwähnt, dass die unvermeidbaren Verformungen der schwimmenden Konstruktionen in der Regel die Elastizität der Fugenfüllstoffe überschreiten – die elastischen Fugendichtungsmassen sind wartungsbedürftig.

Portrait Andreas Pöllmann Ramsauer
Von Andreas Pöllmann